Ich war gerade erst in die Kajüte getreten als von ihm ein wenig männlicher Schrei kam und ich konnte verfolgen wie er rot anlief. Es brachte mich zum Grinsen und ich trat die Tür hinter mir wieder zu und stellte die Tablets erstmal auf meinem Schreibtisch ab.
,,Was gibt es denn da zu schreien du kleine Schnapsdrossel? Bist du wieder nüchtern oder bist du immer noch kuschelbedürftig?", fragte ich ihn amüsiert. Klar würde es das für ihn nicht unbedingt besser machen, aber mir war gerade auch ein wenig danach ihn zu ärgern. Also warum sollte ich es dann nicht auch tun.

Ich zuckte zusammen und grummelte wegen der unmenschlichen Kopfschmerzen, die in meinem Schädel pochten, als jemand die Tür zu trat. Das führte dazu, dass ich mich Brummen zur Tür wandte und Marco dort stehen sah. Durch seine Worte lief mein Gesicht nur noch roter an, wenn das denn überhaupt möglich war. "K-kuschelbedürdtig? Haben wir etwa...? Was hab ich gestern angestellt?", brachte ich heraus, meine Stimme klang höher als sonst. Wie ein Reh in der Falle, das einem Raubtuer gegenüber stand, sah ich ihn mit großen Augen an. Es war nicht so, dass ich ihn nicht attraktiv fand oder so. Viel eher war zu meinem Leidwesen das Gegenteil der Fall, denn er war Teil der ein oder anderen, schmutzigen Fantasie. Doch das würde ich niemals zugeben. Zumindest nicht, wenn ich nüchtern war.

Brummend wand er sich zu mir nachdem ich die Tür zu getreten hatte und lief nach meinen Worten wenn möglich noch weiter rot an. Das war einfach zu witzig als das ich jetzt schon aufhören konnte. Außerdem kam er ja eh noch nicht weit sollte er abhauen wollen da ich zwischen ihm und der Tür war.
Ich ging leicht grinsend auf ihn zu nachdem er mir mehrere Fragen stellte und lehnte mich dann zu ihm vor so das unsere Gesichter nur noch Zentimeter von einander entfernt waren. ,,Mmh....was du angestellt hast? Oh da gibt es einiges. Zum Beispiel hast du dich ganz dicht an mich gekuschelt und es dir auf meinem Schoß bequem gemacht", begann ich grinsend und griff kurz nach seinem Kinn um dann mit dem Daumen über seine Unterlippe zu streichen. ,,Aber ich kann dich beruhigen. Wir haben nicht getan was du denkst denn sonst wärst du nicht mehr voll bekleidet und glaube mir so zu sitzen würde dir dann auch schwer fallen", entließ ich ihn dann mit einem verruchten Grinsen wieder aus meinem Griff und erlöste ihn von seiner Unwissenheit was das anging. Wie es schien hatte er einen Filmriss und das war einfach amüsant. Mal sehen wann ihm alles wieder einfiel.

Je näher er kam, desto weiter rutschte ich mit meinem Hintern zurück. Einfach, um seiner Nähe auszuweichen, denn wenn ich tief im Inneren ehrlich war, so gefiel er mir bereits schon lange. Nicht nur sein Aussehen war so ansprechend, dass es beinahe schon unfair war, sondern auch sein Charakter war gut. Auch wenn ich es ungern zugab, denn immerhin war er ein Pirat. Leider konnte ich nicht weiter zurück weichen, ich hatte nun die Wand im Rücken und konnte nicht weiter weg. Mein Herz blieb beinahe stehen, als sein Gesicht nur wenige Zentimeter vor meinem schwebte. Ich wagte kaum zu atmen. Als er dann auch noch mein Kinn ergriff und über meine Lippe strich, blitzte eine Erinnerung auf, die mein Herz höher schlagen ließ und mein Blut in Wallung brachte. Die Farbe in meinem Gesicht blieb tiefrot und wurde nicht mehr normal. Einerseits war es ja erleichternd, dass wir nicht das getan hatten, was ich befürchtete, aber gleichzeitig war die Erinnerung, die in mir hoch stieg, alles andere als beruhigend. "H-hab ich?", brachte ich hervor und schluckte schwer, "da-das weiß ich gar nicht mehr... hab ich no-noch mehr angestellt?"

Je näher ich ihm kam um so mehr rutschte er zurück bis er schließlich die Wand im Rücken hatte und mir so nicht weiter entkommen konnte. Das wir nicht getan hatten was er dachte schien ihn schon einmal zu erleichtern auch wenn er immer noch sehr nervös wirkte.
Ich fragte mich an was von gestern Abend er sich bereits erinnern konnte. ,,Ja hast du", bestätigte ich ihm als er nachfragte. Bei seiner nächsten Frage überlegte ich etwas bis mein Grinsen breiter wurde. ,,Ich kann es dir gerne zeigen." Zeit für eine Antwort ließ ich ihm aber nicht sondern zeigte es ihm gleich in dem ich meine Lippen auf seine legte und ihn leidenschaftlich küsste sowie ich es auch am Vorabend getan hatte. ,,Weißt du es jetzt wieder oder brauchst du noch eine Auffrischung?", fragte ich ihn danach dicht an seinen Lippen wodurch beim sprechen meine Lippen leicht über seine strichen.

"Oh Gott, hab ich?", wiederholte ich, als er auf einmal zu grinsen begann. Was hatte er bloß vor? Was sollte das werden? Anscheinend wollte er es mir zeigen, doch ehe ich irgendetwas tun konnte, lagen seine Lippen auf meinen. Erneut setzte mein Herz aus, ehe es zu rasen begann. Wie von selbst schlossen sich meine Augen und ich kam nicht umhin, den Kuss zu erwidern. Meine Arme wollten sich nicht bewegen, um ihn weg zu schieben. Als er sich von mir löste, öffnete ich die Augen und sah ihn atemlos an. Alles von gestern kam wieder in mir hoch. Wie wir tranken und lachten, ich Dinge teilte, die ich niemandem zuvor gesagt hatte. Und wie ich ihn eindeutig anbaggerte, seine Muskeln betaschte, wir uns küssten und ich auf seinen Schoß kletterte. Auch, wie ich letztlich eingeschlafen war. Beim Sprechen strichen seine Lippen noch immer über meine. Ich konnte kaum atmen, seine Nähe überwältigte mich einfach. "Ich erinnere mich", flüsterte ich leise.

Er schien wirklich überrascht das er noch mehr gemacht hatte worüber ich einfach nur grinsen konnte. Das wurde noch mehr als ich sah wie ahnungslos er war über das was ich vor hatte. Als ich ihn dann küsste erwiderte er es sogar was mich in diesen grinsen ließ. Er war weich wie Butter in meinen Händen und das genoss ich auch wenn ich es erstmal bei Küssen belassen würde. Alles weitere würde ich mir zu einem geeigneten Zeitpunkt holen.
,,So? Dann weißt du ja wieder das wir das hier", ich küsste ihn nochmals nur kürzer als eben, ,,gestern Abend schon getan hatten."

Er wusste wohl aktuell genau, was er tun musste, und ich hatte einfach keine Chance, mich irgendwie zu wehren. Mein Herz hatte keine Kraft dazu. Auch wenn der Kuss deutlich kürzer war als der zuvor, konnte ich nicht anders, als diesen erneut zu erwidern, ehe ich versuchte, den Blick zu senken und den Kopf leicht abzuwenden, da ich am Liebsten mein vor Verlegenheit hoch rotes Gesicht verstecken wollte. Ich sollte hier eigentlich fest sitzen, doch stattdessen saufe ich mit, als wären wir Freunde, und knutsche sogar mit Whitebeards Vize... "Ich... Ich sollte ni-nicht...", brachte ich leise hervor.

Auch den zweiten Kuss erwiderte er und wollte dann den Blick abwenden, allerdings hielt ich ihn davon ab in dem ich weiter sein Kinn festhielt. Ich würde mir den Anblick von ihm so verlegen wie er gerade war sicher nicht nehmen lassen, das sah einfach viel zu gut aus.
,,Was solltest du nicht? Zulassen das doch jemand so nimmt wie du bist? Zulassen dich mit Piraten anzufreunden da wir die Bösen sind? Oder zulassen das wir uns um dich kümmern als wärst du einer von uns und dich auf mich einlassen?", fragte ich ihn schief grinsend. Ich wusste das alles möglich war, aber ich wollte es von ihm hören. Am besten mit einer sehr guten Begründung.

Zu meinem Leidwesen verhinderte er es, dass ich den Kopf abwendete und sorgte dafür, mit seiner Hand an meinem Kinn, dass ich ihn weiter ansehen musste. Es fiel mir schwer, wenn ich ehrlich war, seinen Blick zu erwidern. Auch, weil ich nichts darin sehen konnte, was mich abstoßen würde. Weil mir eher war, als würde ich in seinen Augen versinken. Das war gruselig und machte mir irgendwo, wenn ich ehrlich war, Angst. Ganz schön Angst, denn so war es mir bisher nie ergangen. Von allen Möglichkeiten, die Marco nannte, war die Letzte die, die am Meisten passte. Mein Gesicht verzog sich und ich schnaubte leise. Für ihn mochte das alles klar auf der Hand liegen, doch für mich war das hier alles andere, als einfach. "Letzteres... ich kann doch nicht meine eigene Schwester weg schicken, nur weil sie Pirat werden möchte, und jetzt hier mit Piraten saufen und...", gestand ich leise. Und mich auf dich einlassen. "Das hier hat doch sowieso..." Erneut brach ich ab. Das hier hatte doch sowieso keine Zukunft. Ich würde niemals bleiben können, geschweige denn dürfen. In einigen Wochen würde ich dieses Schiff verlassen und all das hier würde zu einer fernen Erinnerung verblassen. Wie alles Gute, was in meinem Leben gewesen war. Und letztendlich würde ich es vermissen. Das war es auch, was mir Angst machte.

So wie er reagierte zeigte sich schnell das er sich viel zu viele Gedanken über die Zukunft machte. Er dachte scheinbar, neben der Sache mit seiner Schwester, schon darüber nach was in ein paar Wochen war und das obwohl doch noch gar nichts fest stand. Natürlich kannte ich ihn erst einige Tage aber ich fand ihn interessant, besonders nach dem letzten Abend und konnte ihn auch gut leiden. Er war einfach anders als die meisten anderen und das weckte mein Interesse und ich glaubte kaum das wenn er weiterhin so interessant sein würde wie bisher ich ihn so einfach gehen lassen würde.
,,Also erstmal: Das mit deiner Schwester ist sicher schon ne Weile her und du hast dich weiter entwickelt also mach dich deswegen nicht verrückt. Du kannst also dein Leben leben wie du es willst. Das schließt auch das saufen mit uns Piraten ein und das du deinen eigenen Weg wählen kannst", fing ich an ihm den Kopf etwas zu waschen. Seine letzten Worten machten sehr klar was er sagen wollte weshalb ich leicht ärgerlich das Gesicht verzog und auch wenn er sich selbst unterbrochen hatte, so brachte ich ihn zusätzlich mit einem harten aber innigen Kuss zum schweigen. ,,Ich schwöre dir wenn du sagst es hat keine Zukunft leg ich dich übers Knie und versohle dir den Arsch mein Lieber", knurrte ich warnend und bei Gott ich würde es tun. ,,Du weißt nicht was die Zukunft noch alles für dich in petto hat also sei nicht dumm und verbau dir mit dieser eingeschränkten Weltanschauung die du scheinbar hast mögliche Wege. Es kann alles mögliche passieren wenn man offen durch die Welt geht also will ich nicht hören das etwas keine Zukunft hat und selbst wenn dem so sein sollte: Genieße die Zeit die du so frei verbringen kannst in vollen Zügen."

Nachdem ich geredet hatte, senkte ich den Blick und schluckte leicht, als er kurz darauf zu sprechen begann und mir damit klar machen wollte, dass ich mir wegen dem mit meiner Schwester keine Gedanken machen solle. Trotzdem schämte ich mich sehr dafür, dass ich sie damals so behandelt hatte. Auch wenn ich mich weiter entwickelt hatte, ich hoffte, dass es so war, so würde sie mir das mit Sicherheit nicht verzeihen, denn auch ein kräftiger Arschtritt würde die Jahre nicht wieder wett machen, in denen ich sie im Stich gelassen hatte. Wenn sie denn überhaupt am Leben war. Sollte sie gestorben sein, war das allein meine Schuld.
Mein Gesicht verzog sich bei seiner Warnung, ungläubig sah ich ihn an. "Du willst mich übers Knie legen wie ein kleines Kind? Nur weil es die Wahrheit ist?", entgegnete ich ungläubig, ohne nachzudenken, ehe ich zurück schoss: "Den Moment genießen? So einfach ist das nicht! In ein paar Wochen werde ich das Schiff verlassen! Ihr werdet zu einer fernen Erinnerung verblassen, wie alles Gute! Und jeden Tag, während ich meinen Pflichten nach komme, werde ich diesen Tag vermissen und mich fragen, wozu ich das alles überhaupt mache!" Ich würde mir der Sinnlosigkeit meines Lebens noch mehr bewusst werden, als ohnehin schon. Aufgebracht, alleine durch seine Drohung, und weil ich nicht glaubte, dass er das wirklich tun würde, schnaubte ich. "Es hat keine Zukunft! Das ist doch offensichtlich!", brach es schließlich aus mir heraus, ich schrie ihm das schon fast, wenn auch durchaus verzweifelt, entgegen.

,,Ja genau das werde ich tun weil es eben genau das nicht ist", knurrte ich. Ich ließ ihn dann zurück schießen, wobei mich jedes seiner Worte aufregte. Er war so engstirnig, dickköpfig und blind für alles was sich verändern konnte und übersah dadurch das es durch aus auch Zukunftsmöglichkeiten gab in denen es möglich war, in denen das alles mit ihm hier auf unserem Schiff funktionieren konnte. Mit seinen letzten Worten, die er mir förmlich entgegen schrie, brachte er jedoch das metaphorische Dass zum überlaufen. Er schien wirklich nicht zu glauben das ich meine Drohung in die Tat umsetzen würde, aber ich belehrte ihn in den nächsten Sekunden eines besseren. Leise knurrend zog ich ihn am Arm vom Bett, setzte mich selbst auf diesen zog ihn dann wieder zu mir und platzierte ihn liegend auf meinem Schoß. Mit einer Hand drückte ich auf seinen Rücken damit er nicht wieder hoch kam und die andere legte ich schon mal auf seinen, wie ich dadurch feststellte wirklich knackigen, Hintern. Noch schlug ich nicht zu sondern platzierte meine Hand einfach nur fest auf eben diesem. ,,Ich hab dich gewarnt mein Lieber. Ich hab dir gesagt das ich dich übers Knie legen werde wenn du es nochmal aussprichst", sagte ich grimmig sobald er richtig lag.

Ein nicht ganz männlicher Schrei entführt mir, als er mich tatsächlich vom Bett zog. Keine zwei Sekunden später lag ich wirklich über seinem Knie, wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt und damit Schelte verdient hatte. Eine seine Hände lag auf meinem Rücken und hielt mich in Position. So sehr ich auch versuchte, aufzustehen oder weg zu rutschen, Marco ließ es nicht zu. Schwer schluckte ich, als er die Hand auf meinen Hintern lege. Irgendwie musste ich mich doch wieder raus reden können, vielleicht würde er von mir ablassen, wenn ich zurück ruderte und ihm sagte, was er hören wollte. "Da-das können wir doch anders lösen, oder?", brachte ich heraus, "Ich meine, das machst du jetzt doch hoffentlich nicht wirklich? Ich glaub dir ja schon, dass du die Drohung umsetzen würdest, du hast ja recht! Aber... Aber das hier muss nicht sein. Hab Gnade, ich bin bestimmt noch nicht ganz nüchtern...", flehte ich praktisch um Gnade. Niemand hatte Lust darauf, sich am Morgen nach der Party den Hintern versohlen zu lassen.

Wie erwartet versuchte er sich zu wehren, was ich aber nicht zu ließ denn ich würde meine Drohung in die Tat umsetzen ganz gleich was er tun würde. Er hatte es nicht anders verdient als das man ihm etwas Vernunft ein prügelte und das hier war noch die harmloseste Version davon. Er versuchte sogar sich raus zu reden aber damit kam er bei mir ganz sicher nicht weit, wie gesagt meiner Meinung nach hatte er es verdient. ,,Oh du bist nüchtern. Du hast zwar wahrscheinlich einen heftigen Kater aber du bist definitiv nüchter", sagte ich ohne mich von ihm bequatschen zu lassen. Er konnte da noch so sehr flehen, entkommen würde er mir definitiv nicht. Ich hielt mich dann auch nicht länger mit seinen flehenden Worten auf sondern strich einmal über seinen Hintern bevor ich ausholte und dann etwas fester zu schlug. Nicht so fest daß er starken Schmerz spüren würde, aber so doch so das es sehr deutlich zu spüren war und doch leicht weh tat. Ich würde lügen wenn ich behaupten würde das es mir nicht gefiel, denn sein Hintern lud förmlich dazu ein einfach zu zu packen, aber gerade ging es nur darum ihn zurecht zu weisen. ,,Jetzt mach gefälligst die Augen auf und hör auf dich in deiner kleinen Welt zu verkriechen. Wenn du willst das sich etwas ändert dann nimm es gefälligst selbst in die Hand", sagte ich streng und schlug gleich noch ein zweites Mal zu.