Was die anderen sagten, hörte ich gar nicht so richtig und ich bekam das schon gar nicht richtig mit. Zufrieden nach seiner Antwort, dass man mich nicht allein lassen würde, kuschelte ich mich weiter an ihn. Das nächste "Uuuh" der anderen verpasste ich auch wieder vollkommen. Stattdessen hörte ich seine Beschreibung überlegte einen Moment, ehe ich nach Luft schnappte. Dass er eigentlich mich damit meinte, raffte ich in meinem benebelten Zustand überhaupt nicht. "Was? Ich bin doch nicht Vista!", beschwerte ich mich sofort und schnappte nach Luft, ehe ich enttäuscht grummelte: "Dann hab ich ja nie eine Chance bei dir..."

Es sollte sich zeigen das Hideki allerdings schon so betrunken war das er gar nicht verstand das ich ihn beschrieben hatte. Bei seiner Beschwerde lachten die anderen und ich wurde erwartungsvoll angesehen. Ich selbst lachte allerdings ebenfalls erstmal bis ich mir sein Kinn griff damit er mich ansah. ,,Denkst du das?", fragte ich grinsend und zog ihn dann am Kinn zu mir um meine Lippen fest auf seine zu drücken und ihn in einen Kuss zu ziehen bei dem ich ihm spielerisch in die Lippe bis. Der Kuss war keineswegs unschuldig oder zahm sondern schon mehr feurig und fast lüstern und ich zog ihn etwas in die Länge bevor ich ihn wieder löste. ,,Ich sehe das etwas anders", raunte ich. Bei dem Kuss knallte die anderen grölend ihre Krüge wiederholt auf den Tisch.

Ich bekam kaum mit, wie die anderen zu lachen begannen, auch Marco, nachdem ich mich darüber beschwert hatte, dass ich nicht Vista sei und keine Chance hätte. Auch Marco begann zu lachen, doch ehe ich soweit war, irgendwas dazu zu sagen, griff er mein Kinn und brachte mich damit dazu, ihn anzusehen. Es dauerte, bis seine Frage mein Hirn erreichte, und in diesem Moment hatte er mich zu sich gezogen, um seine Lippen auf meine zu drücken. Der Kuss war feurig und heiß, alles andere als unschuldig. Während ich ihn nüchtern mit Sicherheit weg gestoßen hatte, zumindest bildete ich mir das ein, erwiderte ich den Kuss und schlang meine Arme um ihn. Dabei biss er mir spielerisch in die Lippe, und als er sich wieder von mir löste, sah ich ihn aus glasigen Augen an. Die anderen knallten ihre Krüge wiederholt auf den Tisch, dabei hatte ich nur Augen für Marco. Kurz darauf setzte ich mich in Bewegung und schaffte es, mich auf seinen Schoß zu setzen. "Vielleicht hast du mich überzeugt", lallte ich und streckte mich bei dem Versuch, noch einmal einen Kuss zu rauben. "Nehmt euch ein Zimmer!", rief Thatch hinein, was für helle Freude bei mir sorgte, fast wie ein Kind. "Jaaaaaa, nehmen wir uns ein Zimmer!", rief ich aus und grinste.

Es war schon fast süß wie sehr Hideki auf dem Schlauch stand aber mein Kuss schien ihm auf die Sprünge zu helfen so das er verstand was ich eigentlich hatte sagen wollen. Er erwiderte den Kuss sogar und schlang die Arme um mich und hielt mich so etwas bei sich. Die anderen blendete ich dabei etwas aus. Er schaffte es dann sogar auf meinen Schoß zu klettern. Das gefiel mir mehr als ich es zu geben wollte und als er noch einen Kuss wollte gab ich den nach und zog ihn noch etwas mehr an mich.
Erst als Tatch dazwischen rief das wir uns ein Zimmer nehmen sollten löste ich mich von Hideki und grummelte etwas. Die Unterbrechung gefiel mir gar nicht aber ich wusste das ich mich beherrschen musste. Es wäre nicht richtig den betrunkenen Zustand von ihm auszunutzen.
Daher schüttelte ich auch den Kopf als er so freudig auf den Ausruf reagierte. ,,Nein. Das lassen wir schön bleiben, aber wenn du Nüchtern bist und dann immer noch willst sehr gerne", meinte ich so ruhig es mir möglich war mit ihm auf den Schoß, was mir wenn ich ehrlich war ganz andere Ideen in den Kopf steigen ließ.

Natürlich genoss ich den Kuss, den er sich stehlen ließ, und dass er mich sogsr nich näher an sich heran zog, als ohnehin schon. Doch als er sich von mir löste, schien er beschlossen zu haben, dass jetzt wohl kein guter Zeitpunkt sei, um noch mehr passieren zu lassen. "Wer dich ablehnen würde, hat nix im Kopf", beschloss ich einfach und lehnte mich gegen Marco. Ich wollte jetzt auch nicht weiter fordern, denn auch wenn ich besoffen war, so verstand ich es doch erstmal als Nein. Und nein bedeutete einfach nein. "Wenn ich schon kein Nachtisch krieg, gebt mir wenigstens was zu trinken", forderte ich, doch neben der Tatsache, dass es eher Gelalle war, hörte ich mich gerade vermutlich an wie ein bockiges Kind.

Seine Worte nachdem ich den Kuss gelöst hatte brachten mich still zum lachen und ich schüttelte amüsiert den Kopf. Mit der Reaktion war ich aber nicht allein lachten doch auch die anderen leise. Es war aber auch zu gut wie er reagierte, denn ich hatte das Gefühl nüchtern wäre er nie so offen wie jetzt.
,,So? Ich wäre also nur der Nachtisch und ich dachte ich wäre die ganze Mahlzeit", sprach ich gespielt enttäuscht während ich ihm seinen wieder aufgefüllten Krug reichte und mir dann auch meinen nahm. Ich stieß die beiden zusammen und grinste ihn doppeldeutig an. ,,Auf das wir irgendwann auf das von eben zurückkommen."

"Du kannst auch gern die ganze Mahlzeit sein. Wenn du dich anstrengt", entgegnete ich, wenn auch mehr lallend und nuschelnd, frech. Zufrieden und verklärt grinste ich, als ich endlich wieder einen gefüllten Krug in die Hand bekam und nickte sofort begeistert, während wir anstießen. "Natürlich kommen wir darauf zurück! Hoffentlich so bald wie möglich", entgegnete ich großspurig und setzte den Krug an meine Lippen, was mehr oder weniger gut gelang, um erneut zu trinken. Eigentlich hatte ich eindeutig schon genug und definitiv zu tief ins Glas geschaut. Doch mittlerweile war ich zu betrunken, um überhaupt an das Aufhören zu denken. Lange würde ich allerdings nicht mehr durch halten, wenn ich mich nicht so an Marco gehängt hätte, würde ich nicht einmal mehr gerade sitzen können.

,,Dafür brauche ich mich nicht groß anstrengen", raunte ich ihm leise und mit einem Grinsen zu. Alles mussten die anderen ja nicht verstehen was ich sagte. Das er wieder einen Krug bekam stellte ihn so wie er grinste sehr zufrieden und er ging ziemlich großspurig auf meinen kleinen Trinkspruch ein. Ob du das nüchtern auch noch so siehst werden wir ja morgen früh sehen. Ich setzte dann aber auch erstmal meinen Krug an die Lippen und trank einen großen Schluck. Ihn würde ich jedoch bald wenn dann nur noch Wasser geben, den. So wie er aussah hatte er schon mehr als genug. Man wollte ja nicht daß er sich völlig abschoss und dann noch einen Filmriss hatte.

Sofort grinste ich, das bezweifelte ich definitiv nicht. Allerdings wollte mein Mund einfach nicht die Worte aussprechen, die ich eigentlich sagen wollte, denn stattdessen kam nur sinnfreies Gebrabbel heraus. Kurz darauf begann ich, weiter zu trinken. Immer weiter, doch als ich es nicht mehr schaffte, stellte ich den Krug ab, in dem gut noch ein Viertel drin war. "Ich kann nicht mehr...", lallte ich leise, mir fielen sogar langsam die Augen und ehe man es sich versah, hatte der Alkohol dafür gesorgt, dass ich mitten auf der Feier, an Marco gelehnt, einschlief.

Meine Worte brachten ihn zum grinsen ebenso wie mich und ich konnte sehen das die anderen gerne gewusst hätten was ich ihm gesagt hatte, aber ich würde den Teufel tun und ihnen alles auf die Nase binden. Es wurde dann noch ein feucht fröhlicher Abend mit vielen Geschichten, wobei Hideki einfach nur noch am trinken war. Irgendwann war von ihm jedoch zu vernehmen das er nicht mehr könnte und er stellte seinen Krug weg nur um dann an mich gelehnt einzuschlafen.
Perplex sah ich zu ihm runter bevor ich wie einige der anderen zu lachen anfing. ,,Ich würde sagen ich bring unsere Schnapsleiche hier mal ins Bett", lachte ich und lud ihn mir dann auf die Arme während ich aufstand. Die anderen amüsierten sich nur darüber während ich dann den Weg zu meiner Kajüte einschlug, bisher hatte er ja kein Zimmer in dem wir untergebracht hatten da er sich ja weigerte uns zu vertrauen. Also würde er einfach bei mir schlafen. In meiner Kajüte legte ich ihn dann in meinem Bett ab.

Mein Kopf kippte gegen seine Brust, als er mich auf seine Arme lud. Ansonsten bekam ich nicht viel mit. Stattdessen kuschelte ich mich eng an ihn und schnarchte friedlich vor mich hin. Als er mich dann später auf das Bett ablegte, klammerte ich mich sofort an ihm fest. "Lass mich nicht allein", nuschelte ich mehr unverständlich, dachte aber nicht daran, Marco loszulassen. Meine Finger hielten ihn so sehr fest, dass man mich mit Sicherheit nicht lösen konnte. Auch wenn ich selbst bewusst nichts davon mit bekam.

Auf dem Weg kuschelte er sich leise schnarchend dicht an mich woraufhin ich mir ein Lachen verkniff um ihn nicht wieder aufzuwecken. In meinem Zimmer war eigentlich der Plan ihn abzulegen und dann wieder zu gehen, jedoch hielt er sich krampfhaft an mir fest und ohne ihm weh zu tun würde sich der Griff sicher nicht lösen lassen .
Ich seufzte also leise, schon ihn weiter aufs Bett und legte mich ebenfalls hin, vielleicht hatte ich ja Glück das er irgendwann los ließ. ,,Schlaf weiter Schnapsdrossel", murmelte ich und legte einen Arm unter meinen Kopf während ich an die Decke sah.

Es klang wie eine Mischung aus Schnarchen und Schnurren, als er sich zu mir legte und danach an die Decke sah. Viel Zeit blieb nicht, da kuschelte ich mich sogsr noch näher an ihn und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. "Gemütlich", nuschelte ich und schlief friedlich weiter, ohne mitzubekommen, wie sehr ich bei Marco gerade eigentlich auf Kuschelkurs ging. Tief und traumlos war mein Schlaf.

Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf als er sich noch mehr an mich kuschelte. Wenn er betrunken war schien er sehr nähebedürftig zu sein, aber mich sollte es nicht stören. So wie er lag schlief ich dann auch langsam ein. Die Nacht blieb ruhig und am nächsten Morgen lag Hideki immer noch mit dem Kopf auf meiner Brust. Schmunzelnd schob ich ihn vorsichtig von mir runter damit ich aufstehen konnte und zog mir frische Sachen an, eine Hose wie ich sie sonst auch trug und heute ein rotes Hemd was wie sonst auch offen blieb.
Leise ging ich dann aus dem Zimmer und besorgte uns beiden etwas zum Frühstück da ich gleich noch einige Berichte durch gehen wollte. Die Anderen rissen natürlich den ein oder anderen Spruch aber ich konterte gekonnt. Mit dem Essen ging ich dann wieder zurück zum Zimmer und öffnete die Tür. Mal sehen ob er mittlerweile wach geworden ist.

Meine Augenlider flatterten und durch das Bullauge fiel mir die aufgehende Sonne in das Gesicht, was dazu führte, dass ich langsam wach wurde. Mein Kopf dröhnte und ich war mir nicht sicher, was gestern passiert war. Geschweige denn, wie viel ich getrunken hatte. Das Bett, in dem ich lag, erkannte ich nicht, und auch die Kajüte war mir vollkommen unbekannt. "Wo zur Hölle...?", flüsterte ich und setzte mich vorsichtig auf. Neben den Kopfschmerzen war mir auch noch verdammt schlecht. Mehr als schlecht. Auf einmal jedoch kam mir ein Gedanke, der mich erschreckte und beinahe in Panik versetzte. Scheiße, hatte ich vielleicht mit jemandem...? Ein alles andere als männlicher Schrei entkam meinen Lippen, während mein Gesicht rot anlief. Alleine der Gedanke daran, dass ich eventuell mehr getan hatte, als ich jemals im nüchternen Zustand tun würde...