Allzu lange musste ich nicht warten bis Kaizoku angerannt kam. In den Paar Minuten hatte ich einem Schiff beim anlegen zugesehen. Ob dies unsere neue Vorgesetzte war?
“Keine Ursache. Es wäre grundlos gewesen dich nicht darauf hinzuweisen.“ erwiderte ich auf seinen Dank. Auch wenn er nicht direkt zur Marine gehörte so fand ich es unsinnig einen Kammeraden ohne Vorwarnung in ein Fettnäpfchen treten zu lassen.
“Also. Gehen wir.“ forderte ich auf und bewegte mich in meinem üblichen eleganten Gang auf die Frau zu die von Bord getreten war, welche ich als Captain identifiziert.
„Kapitän Masayoshi? Mein Name ist Leutnant Yamashita Sumiko. Wir haben Nachricht erhalten Ihr seid unsere neue Vorgesetzte.“ stellte ich mich umgehend vor und salutierte. Der Junge konnte sich ruhig selbst vorstellen.

Ich entdeckte schnell die zwei Personen, die auf mich zukamen. Beide schwarzhaarig, eine Frau und ein Mann. Sie schien ein gutes Stück größer zu sein als er und somit auch ich. Es gab wenig Zweifel, dass es sich bei den zweien um meine neuen Untergebenen handelte. Kaum, dass sie vor mich getreten waren, stellte sich die Frau bereits als Yamashita Sumiko vor, deren Nachname ich schon durchaus innerhalb der Marine gehört hatte.
"Das ist korrekt. Mein Name ist Masayoshi Akane, Kapitänin zur See und eure neue Vorgesetzte", stellte ich mich in aller Förmlichkeit noch einmal vor und hob meinen Blick ein wenig. Bereits beim Näherkommen der beiden, hatte ich sie kurz gemustert. "Es freut mich, eure Bekanntschaft zu machen, Leutnant Yamashita. Und du bist damit, Katakura Kaizoku." Mein Blick wanderte von der jungen Frau weiter zu dem Jungen, den ich beinahe prüfend musterte.

Noch immer ein wenig peinlich berührt kratzte ich mich an meinem Kopf. Sie hatte natürlich recht, es hätte auch niemandem geholfen, wenn ich auf hoher See dann fest gestellt hätte, dass ich meine gesamten Habseligkeiten vergessen hatte, doch es gab genügend Leute, die einen liebend gern ins Messer laufen ließen. Auf meiner Heimatinsel gab es genügend davon, denn andernfalls wäre es nie für mich nötig gewesen, zu stehlen, und so wäre ich nun auch gar nicht hier. Sogleich nickte ich, als sie mich dann aufforderte, zu gehen, und folgte ihr - allerdings weitaus weniger elegant wie sie. Eine Frau (Akane Masayoshi) war bereits von Bord getreten, sie sah aus wie ein Kapitän. Leutnant Yamashita sprach sie sogleich an und salutierte umgehend. Da ich den niedrigsten Rang inne hatte, beschloss ich, erst zu sprechen, wenn ich angesprochen wurde, und salutierte ebenfalls sofort in einer strammen, aufrechten Haltung. "Das ist korrekt", entgegnete ich sogleich und musste mich bemühen, weiterhin Haltung zu bewahren. Mir war fast, als würde sie mich prüfend mustern, und dabei war mir absolut nicht wohl.

Kurosaki und ich waren dann auch allein, aber er rief noch hinter her das sie ihre Vorgesetzte von ihm grüßen sollten. Scheinbar waren er und besagter Captain miteinander bekannt oder auch befreundet. Er antwortete dann aber auch auf meine Frage und ich nickte leicht. ,,Na dann sehen wir erstmal was die Kantine hergibt und wenn uns da nicht gefällt geht es wo anders hin", meinte ich grinsend. In den meisten Fällen gab die Kantine etwas gutes her und wenn nicht gab es schon ein zwei Orte von denen ich wusste wo wir hingehen konnten. ,,Was war euer letzter Auftrag?", fragte ich ihn interessiert während wir durch die Gänge gingen und sah ihn von der Seite aus an. Ich konnte ja schon mal anfangen noch ein paar Infos über sich und seine Arbeit von ihm zu bekommen. Klar könnte ich auch in seine Alte sehen, was ich auch noch tun würde, aber Infos aus erster Hand waren einfach an besten. Außerdem konnte ich mir dann auch ein Bild davon machen wie er sich selbst sah.

Schon im laufen hatte ich mir unsere neue Vorgesetzte angesehen. Sie war ein wenig kleiner als ich, aber das war auch der Junge neben mir. Als ich dann vor ihr stand und sie sich ebenfalls noch einmal vorstellte nickte ich. “Es freut mich ebenfalls eure Bekanntschaft zu machen Kapitänin Masayoshi.“ erwiderte ich. Während sie Katarkura musterte viel mir ein was Kapitän Kurosaki uns hinterher gerufen hatte. „Kapitän Kurosaki richtet seine Grüße aus.“ erwähnte ich also noch. Ein wenig gespannt war ich ja doch wo es hingehen würde. Zeigen tat ich das aber natürlich nicht

Ich nahm meinen Blick von Kadett Katakura, ohne irgendeinen Kommentar dazu abzugeben. Ich wusste, dass er jemand, der beim Diebstahl erwischt worden war und nun Sozialstunden bei der Marine ableistete. Aus welchem Grund er jedoch nun hier, war zweitrangig, sein Wert würde sich schon noch beweisen. Ich würde nicht vorschnell urteilen. Zumal mir Leutnant Yamashita etwas mitteilte, was mich leicht Lächeln ließ. "Dann geht es ihm also gut? Das freut mich sehr zu hören, vielen Dank", entgegnete ich und wirkte damit auch schon viel freundlicher, als mein diszipliniertes Verhalten vermuten mochte. "Nun gut, wir werden demnächst genug Zeit haben, uns kennenzulernen, aber eines möchte ich euch gesagt haben." Damit war meine Ernsthaftigkeit wieder zurück. "Ich lege sehr viel Wert auf gegenseitigen Respekt und Vertrauen. Wir sind eine Einheit. Ich dulde nichts Gegensätzliches. Als die Marine ist es unsere Aufgabe, die Schwachen zu beschützen, denjenigen zu helfen, die Hilfe brauchen. Dafür stehen ich und meine Mannschaft. Verstanden?"

Es erleichterte mich ganz schön, als sie endlich ihren Blick von mir nahm, unter diesem hatte ich mich doch ganz schön unwohl gefühlt. Wie ich zur Marine gekommen war, durfte ihr mit Sicherheit ebenso bekannt sein. Als Leutnant Yamashita Kapitän Kurosaki erwähnte und dessen Grüße ausrichtete, wurde jedoch der Blick unserer Vorgesetzten weicher, sie lächelte leicht, was sie freundlicher wirken ließ, als es bis eben noch der Fall gewesen war. Wenig später war ihre Ernsthaftigkeit wieder zurück, ich hörte ihr aufmerksam zu. Respekt und Vertrauen... Ich weiß nicht einmal, wie sich das anfühlt, das hat in meinem Leben nicht existiert. Dennoch sagte ich nichts von den Gedanken, die mir im Kopf rum schwirrten. Ich hatte nie geklaut, weil ich es wollte, sondern weil ich es musste. Ich war nie respektiert worden. Man hatte mich nie akzeptiert. Und auch schon bevor ich ein Dieb gewesen war, hatte mir auch niemand vertraut. Selbst die Person, der ich am meisten vertraut hatte, wandte sich von mir ab und hatte mich im Stich gelassen. Jedoch schüttelte ich dann leicht den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben, einen Moment huschte mein Blick zu Leutnant Yamashita. "Verstanden", entgegnete ich steif und nickte, um meine Aussage nochmal zu bekräftigen. Ich war knapp dem Tod entronnen und hatte auch vor, mir Mühe zu geben, nicht dass man mich am Ende doch noch hinrichten oder einsperren würde. Beides waren weniger gute Aussichten als Sozialstunden in der Marine.

Die Nachricht von Captain Kurosaki schien Captain Masayoshi zu erfreuen. Ich fand es eigentlich gut eine vorgesetzte zu haben die sich auch amüsieren konnte. Mein Blick wanderte kurz zu dem Jungen Kaizoku der sich doch sehr unwohl zu fühlen schien. Captain Masayoshis Ton wurde dann allerdings wieder ernster und sie legte ihre Grundprinzipien aus. Oder zumindest das was ich als diese Verstand. „Verstanden.“ erwiederte auch ich mit fester Stimme und einem kleinen Nicken. Gegenseitiger Respekt und Vertrauen waren wichtig und so würde es mir leicht fallen diesen Prinzipien nachzukommen.

Mein Vorschlag wurde angenommen und so ging es erstmal in Richtung Kantine wobei ich ihm zu hörte als er meine Frage beantwortete. Fragend legte ich als er endete den Kopf leicht schief. ,, Inwiefern ist es beinahe hoffnungslos und was hat es fast schief laufen lassen?", fragte ich nach. Denn für diese Aussage musste es ja Gründe geben. Natürlich kannte ich solche Situationen von eigenen Aufträgen und manchmal half es auch wenn man das Ganze im Nachhinein nochmal mit jemanden durch ging so das man fürs nächste Mal sich besser vorbereiten konnte da man dann wusste was man besser machen konnte.

Mit meiner neuen Vorgesetzten ging es also in Richtung Kantine. Bei ihrer Frage wurde mein Blick finster, während ich zurück dachte. "Es waren zu viele. Die Insel war wie ein Magnet für Piraten. Gerade, wenn wir alles in Ordnung gebracht hatten, waren schon die nächsten da, um Unruhe zu stiften. Der Einsatz zog sich über Längeres, weil es nie wirklich Ruhe gab", antwortete ich schließlich. Einsätze Wie diese übernahm ich meist sogar freiwillig, weil ich auf der Suche nach meiner Schwester war und ich dann hoffte, sie vielleicht unter all diesen Piraten ausfindig zu machen. Ich musste sie wieder finden. Und mich entschuldigen, dass ich ihr damals nicht geholfen hatte, und dass mein Verhalten absolut mies gewesen war. "Und dann, nachdem wir mehrere Monate für die Insel gekämpft hatten, legten auch noch die Whitebeard-Piraten an. Wir waren der Überzeugung, dass ab da unser Auftrag für gescheitert erklärt werden könnte. Gegen Piraten dieser Stärke hätten wir keine Chance gehabt." Allerdings war es ganz anders gekommen, als es ein jeder von uns erwartet hätte.

Katakura schien sich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen, aber auch wenn mir das nicht gerade entging, sagte ich darauf nichts. Obwohl er nicht freiwillig hier gelandet war, so machte er auf mich nicht den Eindruck, als ob er sich hier nur halbherzig einbringen wollte. Vorerst hatte ich also wenig Grund, seine Einstellung anzuzweifeln. Beide schienen meine Worte jedoch verinnerlicht zu haben und ich hoffte sehr, dass sie sich daran halten würden, aber damit waren die wichtigsten Begrüßungsfloskeln erledigt. Ich hatte bereits bemerkt, dass beide aufbruchsbereit waren, weshalb wir nicht länger würden müssen. "Nun gut, wir werden noch genügend Zeit haben, uns besser kennenzulernen. Zuallererst sollten wir jedoch auf das Schiff gehen, wo ich euch den Rest der Mannschaft vorstellen werde. Außerdem werde ich euch zeigen, wo ihr während der Zeit auf See unterkommen werdet", teilte ich ihnen mit, welche Punkte als nächstes auf dem Plan standen und drehte mich schließlich um, um zu meinem Schiff zu gehen.

(Akane -> Akanes Schiff)

Leutnant Sumiko gab ebenfalls zurück, dass sie verstanden hatte, und ich war, wenn ich ehrlich war, froh, dass ich nicht allein einer neuen Vorgesetzten gegenüber stand, sondern dass sie auch hier war. Ein wenig froh war ich auch, nun nicht mehr unter dem genauen Blick von eben dieser zu stehen, es war mir, als könne ich nichts vor diesem verbergen. Meine Unsicherheit weiter in mir einschließend, schluckte ich leicht und nickte, als Captain Masayoshi uns die nächsten Schritte erläuterte. "Alles klar!", wiederholte ich erneut und setzte mich dann erneut in Bewegung. Noch einmal warf ich Leutnant Yamashita einen dankbare Blick zu. Und damit ging für mich auch die erste Fahrt zur See los.

=> Akanes Schiff

Ein Seitenblick genügte um zu bemerken das Katakura zwar immer noch aufgeregt war, sich aber sichtbar entspannte sobald Captain Masayoshi ihn nicht mehr musterte. Da auch die erste Begrüßung erst einmal erledigt war sollten wir unserer neuen Vorgesetzten auch schon auf ihr Schiff folgen. “Aye aye Ma’am.” erwiderte ich. Zwar war ich schon für ein paar Tage und auch Wochen auf einem Schiff gewesen doch in letzter Zeit war es nie für lange gewesen, denn schließlich setzte mich die Marine dank meiner Teufelskraft so viel lieber als Botin ein als mir einen direkten Posten mit einer festen Vorgesetzten zu geben. Daher war das hier für mich sehr interessant und ich freute mich wirklich darüber vielleicht diesmal eine längere Zeit etwas anderes machen zu können. Ich nickte Katakura mit einem kleinen Lächeln auf seinen dankbaren Blick hin zu und folgte dan auch Captain Masayoshi und ihm an Bord.

-> Akanes Schiff