Leutnant Sumiko gab ebenfalls zurück, dass sie verstanden hatte, und ich war, wenn ich ehrlich war, froh, dass ich nicht allein einer neuen Vorgesetzten gegenüber stand, sondern dass sie auch hier war. Ein wenig froh war ich auch, nun nicht mehr unter dem genauen Blick von eben dieser zu stehen, es war mir, als könne ich nichts vor diesem verbergen. Meine Unsicherheit weiter in mir einschließend, schluckte ich leicht und nickte, als Captain Masayoshi uns die nächsten Schritte erläuterte. "Alles klar!", wiederholte ich erneut und setzte mich dann erneut in Bewegung. Noch einmal warf ich Leutnant Yamashita einen dankbare Blick zu. Und damit ging für mich auch die erste Fahrt zur See los.

=> Akanes Schiff

Es erleichterte mich ganz schön, als sie endlich ihren Blick von mir nahm, unter diesem hatte ich mich doch ganz schön unwohl gefühlt. Wie ich zur Marine gekommen war, durfte ihr mit Sicherheit ebenso bekannt sein. Als Leutnant Yamashita Kapitän Kurosaki erwähnte und dessen Grüße ausrichtete, wurde jedoch der Blick unserer Vorgesetzten weicher, sie lächelte leicht, was sie freundlicher wirken ließ, als es bis eben noch der Fall gewesen war. Wenig später war ihre Ernsthaftigkeit wieder zurück, ich hörte ihr aufmerksam zu. Respekt und Vertrauen... Ich weiß nicht einmal, wie sich das anfühlt, das hat in meinem Leben nicht existiert. Dennoch sagte ich nichts von den Gedanken, die mir im Kopf rum schwirrten. Ich hatte nie geklaut, weil ich es wollte, sondern weil ich es musste. Ich war nie respektiert worden. Man hatte mich nie akzeptiert. Und auch schon bevor ich ein Dieb gewesen war, hatte mir auch niemand vertraut. Selbst die Person, der ich am meisten vertraut hatte, wandte sich von mir ab und hatte mich im Stich gelassen. Jedoch schüttelte ich dann leicht den Kopf, um die Gedanken zu vertreiben, einen Moment huschte mein Blick zu Leutnant Yamashita. "Verstanden", entgegnete ich steif und nickte, um meine Aussage nochmal zu bekräftigen. Ich war knapp dem Tod entronnen und hatte auch vor, mir Mühe zu geben, nicht dass man mich am Ende doch noch hinrichten oder einsperren würde. Beides waren weniger gute Aussichten als Sozialstunden in der Marine.

Noch immer ein wenig peinlich berührt kratzte ich mich an meinem Kopf. Sie hatte natürlich recht, es hätte auch niemandem geholfen, wenn ich auf hoher See dann fest gestellt hätte, dass ich meine gesamten Habseligkeiten vergessen hatte, doch es gab genügend Leute, die einen liebend gern ins Messer laufen ließen. Auf meiner Heimatinsel gab es genügend davon, denn andernfalls wäre es nie für mich nötig gewesen, zu stehlen, und so wäre ich nun auch gar nicht hier. Sogleich nickte ich, als sie mich dann aufforderte, zu gehen, und folgte ihr - allerdings weitaus weniger elegant wie sie. Eine Frau (Akane Masayoshi) war bereits von Bord getreten, sie sah aus wie ein Kapitän. Leutnant Yamashita sprach sie sogleich an und salutierte umgehend. Da ich den niedrigsten Rang inne hatte, beschloss ich, erst zu sprechen, wenn ich angesprochen wurde, und salutierte ebenfalls sofort in einer strammen, aufrechten Haltung. "Das ist korrekt", entgegnete ich sogleich und musste mich bemühen, weiterhin Haltung zu bewahren. Mir war fast, als würde sie mich prüfend mustern, und dabei war mir absolut nicht wohl.

(Gemäß den Regeln wird @Monkey D. Lucy nach mehr als zwei Wochen Abwesenheit ab jetzt übersprungen.)

Unsicher sah ich zwischen allen dreien hin und her und war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte. Mir standen harte Zeiten bevor, mir und meinen Haaren und ich hatte das Gefühl, dass mir das nicht immer gefallen würden. "Selbst in einem Dschungel werde ich darauf achten, dass meine Haare passen. Sie sind mein Markenzeichen und meine Leidenschaft", entgegnete ich wenig später. Naja, wenn man davon absieht, dass ich halb Fischmensch und halb Mensch war. Unsicher sah ich zwischen allen hin und her und war mir nicht sicher, wie ich mich verhalten sollte - geschweige denn, was ich tun sollte.
Dann allerdings erreichte uns eine neue Nachricht. Meine Vorgesetzte hatte eine anderweitige, wichtige Mission erhalten, wie ein Kadett überbrachte, und das bedeutete, dass sie doch erstmal nicht mehr meine Vorgesetzte werden würde. "Ihre neue Vorgesetzte wird Masayoshi Akane sein. Yamashita Sumiko. Katakura Kaizoku. Bitte begebt Euch sofort an den Anlegesteg und wartet dort auf Eure neue Vorgesetzte." Als der Kadett noch einmal salutierte, stand ich stramm und salutierte ebenfalls. Nachdem dieser sich dann verabschiedete, nickte ich den beiden anderen zu, die bereits eigene Pläne zu haben schienen, und sah zu Ms. Yamashita. "Welch ein Zufall, das freut mich! Lass uns gleich zum Anlegesteg gehen und dort auf sie warten!" Damit setzte ich mich in Bewegung, war zum Glück auch den Haufen Akten los geworden. Hoffentlich haut mir meine neue Vorgesetzte nicht auch gleich eine rein für die fehlende Kappe. Ich hasse diese Dinger.

@Akiyoshi Narumi
@Yamashita Sumiko

Meine Vorgesetzte, zumindest die, der ich zugeteilt worden war, wies mich an, dem Kapitän zur See die Akten abzunehmen, nachdem sie deutlich gemacht hatte, dass die "Faust der Liebe", wie sie es nannte, keine Gewalt war, sondern Erziehung, ehe sie sich erkundigte, ob die Flottenadmiralin, die dazu gestoßen war, nach ihr suchte. Dankbar, dass diese mir hatte helfen wollen, zumindest sah ich das so, neigte ich kurz meinen Kopf, ehe ich erneut Flottenadmiralin Lucy salutierte und dem Kapitän die Akten abnahm. Leise ächzte ich, die Masse an Akten war nicht leicht, auch wenn ich gar nicht so schwach war. Kurz darauf wandte sich Flottenadmiralin Lucy der Flottenadmiralin zu, die zu uns getreten war. Erst als Leutnant Yamashita mich auf die fehlende Kappe ansprach, sah ich sie ertappt an. Jedoch wurde ich bestärkt darin, diese nicht zu tragen, als erneut die Dame (Narumi Akiyoshi) die Stimme erhob und davon sprach, dass die fehlende Kappe kein Weltuntergang sei. Jedoch konnte ich ihr nicht helfen, was die Person betraf, nach der sie Ausschau hielt. "Die Kappe ruiniert meine Haare", nuschelte ich peinlich berührt. Es war mir tatsächlich etwas peinlich, denn viele hatten sich bereits über mich lustig gemacht, weil ich in meine Haare so viel Zeit investierte.

Ehe ich irgendetwas erwidern konnte, nachdem Flottenadmiralin Lucy mich darauf hingewiesen hatte, dass ich zu spät war, bekam ich einen festen Schlag auf den Hinterkopf, den sie als "Faust der Liebe" betitelte. Sofort zuckte ich zusammen und gab einen Schmerzenslaut von mir, rieb mir den Hinterkopf. "Aua", nuschelte ich leise. Viel Reaktion kam von der Dame (Sumiko Yamashita) bei ihr nicht, der Mann (Hideki Kurosaki) brachte ein wenig Mitgefühl entgegen. Jetzt kam auch die Dame (Narumi Akiyoshi) bei uns an, welche die Stimme erhob und fragte, ob das nicht auch ohne Gewalt zu lösen sei. Langsam kämpfte ich mich wieder auf die Beine und strich meine Haare zurecht. "Ich habe das erste Mal in einem richtigen Bett geschlafen und den Wecker nicht gehört. Ich bitte um Verzeihung", entschuldigte ich mich noch einmal und verneigte mich leicht. Der Dame (Narumi Akiyoshi), die sich für mich eingesetzt hatte, sah ich kurz dankbar an. "Kaizoku Katakura. Zu ihren Diensten", stellte ich mich zusätzlich noch einmal für die Runde vor und salutierte kurz darauf, als ich aufrecht stand und die Uniform wieder normal saß.

Außer Atem trugen mich meine schnellen Schritte durch die Gänge des Marine Fords. Ich hasste es hier. Und sonderlich mögen tat ich die Marine auch nicht, immerhin ließ sie Schicksale wie meines einfach zu. Ich hatte schließlich nicht gestohlen, weil es mir Freude gemacht hatte, sondern weil ich irgendwie hatte überleben müssen. Dennoch... dieser Flottillen Admirälin war ich durchaus dankbar, denn nur dank ihr durfte ich die Hand behalten, die mir die Marine als Exempel hatte nehmen wollen, und musste eben Sozialstunden ableisten. Das bedeutete auch, dass ich jetzt wenigstens ein Dach über dem Kopf und genügend zu Essen hatte... also würde ich mit dieser Zeit hier durchaus leben können. Natürlich aber hatte ich heute Morgen verschlafen müssen. Die Uniform anzuziehen hatte ewig gedauert, allerdings hatte ich die zur Uniform gehörige Kappe aus dem Fenster geworfen, ich weigerte mich, diese Dinger anzuziehen. Meine Haare würde ich nicht damit verschandeln.
Kurz darauf erblickte ich meine Vorgesetzte in einer Gruppe, in der sich noch zwei weitere, mir aber unbekannte Personen (Yamashita Sumiko, Hideki Kurosaki) befanden, und auf die auch eine Dame (Akiyoshi Narumi) zuging. Vollkommen außer Atem rannte ich auf die Gruppe zu. Gerade so konnte ich mich seitlich an der Dame (Narumi Akiyoshi) vorbei drücken, ohne sie anzurempeln, ehe ich weiter rannte. Flotillen Admiral Lucy! Tut mir leid für die Verspätung, ich habe verschla-!" Weiter kam ich nicht, denn kurz bevor ich die Gruppe erreichte, stolperte ich über meine Füße und ging ziemlich hart zu Boden. Es legte meinen Körper der Länge nach hin, direkt vor den Füßen aller, und auch mein Gesicht durfte noch den Boden küssen.