Die Flying Lamb ist das stolze Schiff der Strohhut Piraten.

"ich hab Hunger" teilte ich laut mit während ich mit meinen Armen über der Reling hing. Sanji meinte das wir nicht mehr viel zu essen hatten, weil ich schon wieder Nachts am Kühlschrank gewesen bin aber das konnte er mir nicht Nachweisen und selbst wenn, was konnte ich dafür? Wenn ich nun Mal nachts Hunger auf einen kleinen Snack oder eine Keule Fleisch bekam. Seid kurzen war Chopper mit an Bord und ich sah zu dem kleinen Elch. So wie er neben mir saß sah er fast wie eine Keule Fleisch aus. Ich merkte nicht direkt das ich ihn anstarrte während Speichel aus meinem Mund floss.

"Nachdem du den Kühlschrank heimlich geplündert hast, kriegst du erstmal sicher nichts zu Essen!", wies ich Ruffy zurecht und funkelte ihn an, als dieser dann auch noch Chopper wie eine Fleischkeule ansah. Dieser Kerl war doch echt immer am Fressen und manchmal wusste ich echt nicht, warum zur Hölle ich mich hierauf eingelassen hatte. Der Kerl fraß mehr an einem Tag, als alle Besucher eines gesamten Jahres der Baratié! Kurz darauf schnippte ich meinen Zigarettenstummel über die Reling und zog eine neue Zigarette aus der Schachtel, um mir diese anzustecken. "Pass auf, Chopper. Ruffy sieht in dir wohl gerade Notproviant", scherzte ich grinsend, nur um diesen zu ärgern. Danach nahm ich einen tiefen Zug an meiner Zigarette und stieß den Rauch wieder durch den Mund aus.

Ich hatte es mir oben im Krähennest gemütlich gemacht, um den Ausguck zu übernehmen. Was unter an Deck vor sich ging, hatte ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt mitbekommen, ehe ich mich dazu entschlossen hatte, ein kleines Nickerchen zu machen. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Füße im Schneidersitz und mit den Rücken an den Mast gelehnt, hatte ich die Augen geschlossen und döste vor mich hin. Zu allen Seiten von mir erstreckte sich der weite blaue Ozean, keinerlei Schiffe oder Land in Sicht. Na ja, dann konnte ich immerhin in Ruhe weiter pennen.

Ich nutzte es aus, dass die See gerade so ruhig war und kein Sturm das Schiff durchrüttelte. Mit einer eigens dafür angefertigten Konstruktion hing ich an den Außenwänden des Schiffes. Ab und an hörte man das Hämmern, wenn ich einen der Schäden reparierte. Der letzte Sturm hatte die Flying Lamb doch recht mit genommen, so dass hier und dort kleinere Löcher entstanden waren und einiges an Farbe von den Außenplanken fehlte. Ich bemühte mich, so gut es eben meine Handwerkskunst zuließ, die Schäden zu richten, und bekam daher die Auseinandersetzung an Deck nicht mit.

"Ich warne dich, Ruffy: Lass bloß die Finger von meinen Orangen!", mahnte ich unseren Käpt'n, denn seine Fressattacken waren nicht zu unterschätzen. Und wer wusste schon, wie Bellemeres Orangenbäume aussehen würde, sobald sich unser gefräßige Käpt'n daran vergriffen hatte. Es war zwar ungünstig, dass Ruffy unseren Kühlschrank leer gefuttert hatte, aber die Ankunft in Alabasta sollte uns demnächst bevorstehen. "Und hör auf, Chopper anzustarren, als ob er etwas zu esssn wäre!", rügte ich ihn sodann gleich noch hinterher. Dafür, dass ich bis vor wenigen Tagen noch an diesem tödlichen Fieber gelitten hatte, war ich inzwischen wieder recht munter. Aber diese Mannschaft ließ einem ja auch nicht viele Gelegenheiten, um sich eine Verschnaufpause zu gönnen. Irgendwer musste ja ein Auge auf diesen chaotischen Haufen haben. Dass es mir aber besser ging und ich vor allem das Fieber losgeworden war hatte ich in erster Linie sowieso Ruffy, Chopper und Dr. Kuleha zu verdanken.

Nami und Sanji schimpfte gleich mit mir. Dabei hatte ich doch einfach Hunger. Chopper hörte Sanjis Rat und rannte natürlich gleich los. Ich war zu schwach vom Hunger um ihn zu Folgen. Naja außerdem war er ein Freund von mir ich würde Chopper doch niemals etwas tun. "Nami erreichen wir nicht bald eine Insel? Oder ist ein Marineschiff in Sicht?" Fragte ich nörgelnd. Neben dem Hunger kam die Langeweile dazu. "Zorro siehst du was?" Rief ich zu dem Schwertkämpfer hoch. Doch reagierte er mir nicht schnell genug. "Gum Gum.." begann ich und Schoß mit meinen Armen nach oben im mich am Krähennest fest zu halten. Blöderweise erwischte ich dabei nicht das Schiff sondern Zorro. Anstatt mich nach oben zu schießen zog ich damit Zorro nach unten.

Namilein, mein wunderschöner Engel, übernahm mal wieder die wertvolle Aufgabe, den Vielfraß zurechtzuweisen, auch wenn das bei Ruffy gar nicht so einfach und er trotzdem vollkommen unbekümmert war. Kurz grinste ich Chopper an, der gar nicht über meine Aussage erfreut war. "Hör auf, das zu mir zu sagen, Sani!", beschwerte er sich, ehe er Nami dankbar anlächelte. Kurz darauf wollte Ruffy wissen, ob wir nicht bald eine Insel erreichen würden, ehe er seinen Arm dehnte, wohl um ins Krähennest zu kommen. "Namiiiiileeeeeiiiin~", säuselte ich und tänzelte mit herzförmigen Augen um sie herum, "kann ich dir, oh wunderschöner Engel, eine Erfrischung anbieten? Einen Eistee?" Schon bald wurde jedoch deutlich, dass Ruffy sich vergriffen und statt dem Krähennest jetzt Zoro nach unten zerrte.

Allzu lange war es mir nicht vergönnt, in Ruhe ein Schläfchen zu halten. Denn plötzlich konnte ich ein Paar Hände auf meinen Schultern spüren und wie ich rücklings über die Holzbande des Krähennest gezogen wurde. Instinktiv griff ich noch nach meinen Schwertern, welche ich neben mir an das Holz gelehnt hatte, ehe ich auch schon einen Freiflug nach unten in Richtung Deck genoss. Na ja, von Flug konnte hierbei kaum die Rede sein, denn immerhin wurde ich von Ruffy nach unten befördert. Mit einem Aufschrei und einem folgenden hörbaren Krachen kam ich dann auch auf Deck an und es dauerte nur wenige Sekunden, bis ich mich aufgerappelt und Ruffy am Kragen gepackt hatte. "RUFFY, DU IDIOT! Hast du sie noch alle?!", brüllte ich meinen Käpt'n sogleich äußerst ungehalten an.

Gerade hatte ich den letzten Strich des neuen Schiffanstrichs erledigt und war dabei mich wieder mit dem Seilzug nach oben zu ziehen, da erklang ein Krachen vom Deck. Meine Bewegungen wurden nun eiliger, bis ich mich über die Reling an Deck zog und sofort nach dem Schaden als auch dem Verantwortlichen suchte. Was macht ihr Idioten mit MEINEM Schiff!? Entfuhr es mir in einem grollenden Ton. Ist doch schlimm genug dass der Sturm Schäden verursacht hat, müsst ihr es dem jetzt noch gleich tun? Ihr wollt wohl dass wir kentern?

"Oh man, du bist ja sowas von ungeduldig", sagte ich ein wenig genervt zu Ruffy, aber überprüfte dennoch den Eternal-Port, welcher uns direkt nach Alabasta führen sollte. Es war wirklich ein Glück, dass dieser Sanji auf Little Garden in die Hände gefallen war. Wer weiß, was wir sonst gemacht hätten. Ein Blick auf den Eternal-Port verriet mir jedoch, dass wir uns immer noch auf Kurs befanden. "Ich schätze, wir dürften bald auf Alabasta ankommen", meinte ich sodann, als ich wieder zu Ruffy blickte. "Und wir können froh sein, wenn uns die Marine vom Leib bleibt. Ärger können wir gerade gar nicht brauchen", fügte ich dann mit ernstem Blick hinzu, aber ob Ruffy das noch mitbekam, war fragwürdig. Denn dieser war gerade dabei, sich aufs Krähennest zu ziehen, doch statt sich hochzuziehen, zog er Zorro mit einem Krach nach unten. Seufzend griff ich mir an die Stirn. Was für Idioten... Von dem Radau abgelenkt gewesen, hatte ich nicht sofort auf Sanji reagiert, sondern tat dies erst, als Zorro Ruffy an die Gurgel ging. "Oh, ein Eistee hört sich wunderbar an. Das wäre nett, Sanji", nahm ich das Angebot des Kochs dankend an und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln, ehe mein Blick zu Lysop ging, welcher dabei war, Zorro und Ruffy anzumotzen. Ein wenig nachdenklich beobachtete ich die Langnase kurz, ehe ich die Stimme erhob. "Hey, Lysop! Kann ich dich später mal unter vier Augen sprechen?"

(Gemäß der Regeln wird @Monkey D. Ruffy nach Abwesenheit von mehr als zwei Wochen übersprungen.)

Mit einem Grinsen auf den Lippen beobachtete ich, wie Ruffy die Moosbirne alles andere als freundlich hier hinab zog und auf das Deck donnern ließ. Es tat so gut, das zu sehen, dass ich beinahe in Gelächter ausbrach und ich wohl fast wieder in einem Streit mit ihm gekommen wäre. Lysop, der gerade mit dem frischen Anstrich der Flying Lamb fertig geworden war, war natürlich alles andere als begeistert über diese Aktion. Sollte er doch unseren unbelehrbaren Captain belehren, nachdem wir alle gelernt hatten, dass Ruffy stets tat, was er wollte, und er auch einfach nichts daraus lernte. Sofort war ich wieder mit meiner Aufmerksamkeit bei Nami, als diese unsere Ankunft bei Alabasta ankündigte, und dass uns die Marine vom Leib blieb - zu unserem Glück. Sie nahm wenig später das Angebot mit einem Eistee an, den ich dann natürlich sofort zubereiten würde - ganz frisch und nur für mein Namilein. "Alles klar, mein Engel. Bald bekommst du den besten Eistee, den du je gekostet hast, Namilein~", tänzelte ich um sie herum, ehe ich mich tänzelnd in die Küche begab.

@Lysop

Ich war damit beschäftigt, unseren Kapitän zu erwürgen oder zumindest beinahe zu erwürgen, sodass ich um mich herum kaum etwas mitbekam. Als ich dann aber Lysops Stimme hörte, der sich wohl darüber beschwerte, dass wir sein Schiff zerstören würden, ließ ich von Ruffy ab und drehte mich zu der Langnase um. "Sag das unserem Vollidioten von Kapitän. Ich hab es mir bestimmt nicht ausgesucht, aufs Deck zu knallen", grummelte ich zurück, doch dafür, dass ich gerade aus mehreren Metern Höhe mit einer immensen Geschwindigkeit aufs Deck gekracht war, war ich überraschend unverletzt. Aber mit meinem Nickerchen ist es jetzt auch vorbei..., stellte ich genervt fest.

Wie ein trotziges Kleinkind hatte ich die Hände in die Hüften gestemmt und tappte wütend mit meinem rechten Fuß auf die Planken des Schiffes, während ich mir die Erläuterung von Zorro anhörte, nachdem dieser Ruffy nahezu erwürgt hatte. Sofort verpasste ich Ruffy eine Kopfnuss, die sich gewaschen hatte Welcher Piratenkapitän riskiert das Untergehen des eigenen Schiffes?! Ist in dieser Birne nur Luft?! wütete ich weiter, bis Namis Stimme an meine Ohren drang. Eh? Was..eh..ja..sicher Nami. Ihre Frage hatte mich nun doch aus dem Konzept gebracht und Ruffy wohl davor gerettet, dass er von mir noch mehr ab bekam. Auch wenn ich nicht wusste, was unsere Navigatorin von mir wollen könnte. Einen letzten bösen Blick zu Zorro und Ruffy werfend trat ich zu dem Geländer, welches ich genutzt hatte um das Schiff zu streichen und begann die Farbeimer und Pinsel weg zu räumen und das Gestell an Bord zu zerren. Dann sah ich abwartend zu Nami. Was kann ich für dich tun?

Ich hielt Zorro von dem Mordversuch an Ruffy nicht ab, sondern sah ihnen dabei nur kopfschüttelnd zu. Hier war einer dümmer als der andere. Sanji nahm ich dabei nur am Rande war, aber der schien glücklich, mich verwöhnen zu können und nur zu gerne ließ ich das zu. Welche Frau mochte es denn nicht gerne, wenn man sie ein wenig umwarb. Lysop, der Ruffy nun ebenfalls eine runterhaute, schien von meiner Frage ein wenig verwundert zu sein, aber kam mir entgegen. "Wunderbar!", entgegnete ich mit einem breiten Lächeln und ließ damit sowohl Zorro als auch Ruffy erstmal links liegen, wobei unser Schwertkämpfer nun auch von dieser Gummibirne ab ließ. "Du musst unbedingt etwas für mich tun", erklärte ich Lysop dann auch ohne große Umschweife, als ich zu ihm getreten war und hatte ein Grinsen dabei aufgesetzt. In der Regel musste man sich in solchen Momenten vor mir Acht nehmen, denn man wusste nie, was in meinem Kopf vorging, aber dieses Mal wollte ich Lysop wirklich um seine Hilfe bitten. "Wir kommen immerhin bald in Alabasta an und ich möchte Vivi unbedingt helfen, ihr Land zu retten. Aber dazu muss ich stärker werden. Du verstehst mich doch, nicht wahr? Wir beide sind nicht wie Ruffy, Zorro oder Sanji, die mit so einer Monsterstärke gesegnet sind, mit der sie mal in Sekundenschnelle ein Dutzend Soldaten erledigen. Deshalb müssen wir unseren eigenen Weg suchen, um kämpfen zu können. Und dafür möchte ich eine Waffe und du sollst sie mir bauen, Lysop." Es gab niemanden sonst, den ich dafür fragen könnte. Lysop war in solchen Dingen einfach wirklich gut und er sollte mich von allen hier an Bord noch am ehesten verstehen können.