Dankbar lächelte ich sie an und setzte. Ich schließlich zu ihr. Unauffällig verdrehte ich die Augen und unterdrückte einen Würgereiz, als ausgerechnet der ekelhaft Wirt zu uns trat, um unsere Bestellung aufzunehmen. Am Liebsten hätte ich ja eher mit dem jungen Mann (Ryori) gesprochen, der als Einziger nicht aussah, wie ein elendiges Stück Scheiße, das aus der Gosse hier herein gespült worden war. "Einen Kerl, der kochen kann, damit wir auf See nicht verhungern oder an Lebensmittelvergiftung sterben", entgegnete ich trocken, ehe ich auflachte. Kayla hatte indes ihre Bestellung aufgegeben. "Ich nehme das gleiche wie sie", fügte ich meiner Bestellung hinzu, ehe ich ohne zu überlegen einfach aussprach, was ich dachte: "Oh, und ich würde gerne mal mit diesem jungen Mann reden, der der Einzige zu sein scheint, der weiß, was Körperpflege ist. Und ich finde es ja interessant, dass die Sklaverei hier auch ohne Sklavenhalsring funktioniert, so wie ihr mit ihm umgeht. Hast du keine Angst, dass er dir davon läuft?" Meine Stimme nahm einen so unverkennbar sarkastischen Ton an, dass man eigentlich leicht merken konnte, was ich von der ganzen Sache hielt. Aber auch, dass ich einfach nicht nach dachte, bevor ich redete. Davon, dass man sogar Messer nach ihm warf, wusste ich zwar nichts, aber eine Sekunde hier hatte schon gereicht, um zu sehen, wie er hier behandelt wurde, allein, wie man ihn für Drecksarbeit in die Küche geschickt hatte.

Zwar hatte der Wirt sichtbar einen Block und Stift in seiner Schürzentasche, doch zog er keines von beidem heraus, während es seine schwitzigen Hände aneinander rieb - wie immer wenn er auf ein großes Geschäft hoffte. Unsere Speisen sind alle genießbar und absolut köstlich! Versicherte er schließlich mit einem schmierigen Grinsen, ehe er bei Aylas Frage seine rechte Augenbraue hochzog Diesen Nichts-nutzigen Wurm? Damit wand er sich halb der Küche zu, wobei ich hastig versuchte meinen Kopf zurück zu ziehen - doch zu spät Oi! Karottenkopf! Beweg deinen faulen Arsch her und zwar flott! kam es da auch schon vom Wirt herüber gebrüllt. Seufzend strich ich mir kurz ein paar verirrte Strähnen aus der Stirn ehe ich aus der Küche trat. Und bring von der Theke ne Flasche Rum und Gläser mit! Donnerte die nervige Stimme des Wirts zu mir. Ich konnte mir ein Augenverdrehen nicht verkneifen, während ich der Aufforderung folgte und die Flasche mitsamt Gläsern auf einem Tablett balancierend zum Tisch brachte. Der Wirt warf mir einen vernichtenden Blick zu, ehe er die Frauen wieder schmierig anlächelte Ich werde dann mal schauen was ich euch hübschen Leckeres bringen kann. Damit watschelte er zur Küche und verschwand darin. Derweil stellte ich Gläser und Rumflasche auf den Tisch An eurer Stelle würde ich NICHTS von dem essen, was er auftischt. Es sei denn ihr wollt an einer Lebensmittelvergiftung sterben. Riet ich mit gesenkter Stimme, damit mich niemand außer den beiden Frauen hörte.

Meine Sitznachbarin gefiel mir mit ihrer Art denn sie forderte sofort einen guten Koch, wahrscheinlich für ihre Crew, bevor sie sich meiner Bestellung anschloss und das auf eine Recht ungehobelte Art, was ich aber einfach nur amüsant fand. Im selben Atemzug verlangte sie dann auch noch mit dem jungen Mann von vorhin zu sprechen der hier, wie ich ihr zustimmen musste, wie ein Sklave behandelt wurde von der Art wie mit ihm gesprochen wurde. Dem Fettsack vor uns gefiel die Art wie wir über sein Essen sprachen nicht zu gefallen was mir aber sowas von egal war. Er rief aber den jungen Mann zu uns der uns auch den Rum mitbrachte.
Zum Glück verzog der Fettsack sich dann auch, ein Ekelfaktor weniger in der Nähe. Leider wurde bestätigt was ich beim Geruch aus der Küche schon erwartet hatte. Das Essen war ungenießbar. Frustriert seufzte ich und goß mir darauf schnelle einen Rum ein. ,,Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein gewesen wenn ich in so einem billigen Schuppen was gutes bekommen hätte", murmelte ich und kippte den Rum in einem Zug runter. Mein Magen hingegen quittierte die Aussage mit einem leisen Grummeln. Das ließ ich unkommentiert und sah den Mann vor uns an, musterte ihn etwas und mir stellte sich gleich eine Frage. ,,Sag mal.....warum bleibst du hier wenn die dich so behandeln und du, so wie ich das einschätzen würde, nicht glücklich hier bist?" Das es unhöflich war so direkt zu fragen obwohl wir uns nicht kannten war mir dabei völlig egal.

Mein Auge begann bereits, zu zucken, als der Wirt sich über den jungen Mann ausließ. Alleine wie er ihn behandelte, mit ihm redete, von ihm redete, machte mich wütend. Mit Mühe hielt ich mich unter Kontrolle und schwieg, biss mir auf die Lippe. Das musste verdammt verkrampft aussehen, denn es kostete mich nicht gerade wenig, nicht gleich aufzustehen und dem Wirt eine in die Fresse zu schlagen. "Bezeichne mich noch einmal als Hübsche, und meine Faust macht Bekanntschaft mit deiner Schwabbelfresse", rief ich ihm aufgebracht nach, es war auch einfach nur widerlich. Kurz darauf kam schon der Gewünschte her, und ich lächelte ihn an. Jedoch schwand dieses schnell wieder, als er meinte, dass wir besser nichts essen sollten. Nichts anderes war zu erwarten gewesen, nachdem man diesen Mist gerochen hatte. Schon wenig später stellte Kayla eine Frage, doch meine Beherrschung war am Ende. Mit beiden Händen schlug ich mehr als laut auf den Tisch und sprang auf. "Weißt du was? Wir essen wo anders. Und du kommst fortan mit uns!", beschloss ich, ehe ich meine Hände zu Fäusten ballte und meine Finger knacken ließ. "Und jetzt hab ich noch eine Rechnung offen. Ich geh mal dem Wirt die Fresse polieren", beschloss ich wenig später und drehte mich in Richtung Küche, wohin der Wirt verschwunden war. "Zeit, diese Hackfresse ein wenig zu polieren."

Ich zog bei @Kayla 's Frage die Schultern hoch. Geld..und ich darf in einem der Zimmer in der oberen Etage pennen - wenn es nicht gerade von Gästen eingenommen wird. antwortete ich dann mit einem möglichst lässigem Tonfall. Mit der Zeit war ich es gewohnt diese Antwort zu geben, wurde mir die Frage nicht das erste Mal gestellt. Als @Ayla D. Sky mit einem Mal derart kräftig mit den Händen auf den Tisch schlug, knarzte dieser verdächtig. Gerade noch schaffte ich es Gläser und Rumflasche an mich zu nehmen, bevor der Tisch nachgab und mit Krachem zusammen brach. Fuck.. entfuhr es mir, während ich Gläser und Flasche auf einen Stuhl abstellte und mich dann kurzerhand vor Ayla stellte Hey, ganz ruhig Regenbogen. Ich schenkte ihr tatsächlich ein freundschaftliches Lächeln, während ich beruhigend meine Hände hob. Du kannst nicht einfach entscheiden, wohin ich gehe..auch..nunja, wenn ich schon seit längerem hier weg will. räumte ich letzten Endes ein. Was ist das für ein Krach da draußen?! Muss ich dir etwa schon wieder was vom Lohn abziehen Karottenkopf? Ich rieb mir den Nasenrücken. Einer der Tische ist zusammen gekracht Boss! Rief ich über die Schulter, wobei man nun die Schnittwunde an der Wange deutlich sehen konnte. Inzwischen begann sich auf dieser bereits eine leichte Blutkruste zu bilden, während der ein oder andere herab rinnende Bluttropfen an meiner Wange antrocknete. Doch kümmerte mich das gerade herzlich wenig. Leider gibt es in diesem Ort kein Restaurant welches ich empfehlen könnte..Die meisten kochen mit älteren Zutaten.. nuschelte ich dann in Kaylas Richtung, war mir das Knurren ihres Magens nicht entgangen.

Die Antwort auf meine Frage hörte sich zwar ehrlich aber auch einstudiert an, ganz so als ob er diese Antwort schon öfter gegeben hatte damit man Ruhe gab. Ayla schlug derweil so hart auf den Tisch das er knarzte. Es konnten gerade noch der Rum und die Gläser gerettet werden bevor der Tisch krachend zusammenbrach.
Seufzend erhob ich mich, schnappte mir von Ryori die Flasche und legte beiden jeweils einen Arm um die Schulter. ,,Gut da es hier keinen Laden gibt wo man essen kann müssen wir uns wohl selbst darum kümmern. Also machen wir es einfach: Wir drei verschwinden hier, lassen unbemerkt noch ein bisschen Rum mitgehen und dann besorgen wir uns alles was wir brauchen um uns was zu Essen machen zu können", sagte ich so leise das nur die zwei mich verstehen konnten. ,,Wir lassen den Fettsack Fettsack sein und du kannst entscheiden ob du danach mit einem von uns mitgehen willst aber du solltest hier verschwinden denn du hast besseres verdient mein Lieber." Der erste Teil ging an Ayla und der Schluss an Ryori. Vielleicht würde ich wenn niemand aufpasste noch in die Kasse greifen und etwas Geld mitgehen lassen damit wir auch ordentlich einkaufen konnten um was leckeres kochen zu können. Der Schnitt an Ryoris Wange lenkte dann seine Aufmerksamkeit auf mich und ich sah mir diesen eben einmal an. ,,Und dann verarzten wir dich nachher noch."

Nun, ich fragte mich wirklich, was das für ein dreckiger, verkommener, billiger Tisch war, dass dieser gleich zusammen brach. Eigentlich besaß ich keine hohe Körperkraft und auch keinen festen Schlag. Kurz darauf wanderte mein Blick wieder zu Ryori, seine Aussage ließ mich eine Augenbraue hoch ziehen. "Dann schlag ich dir folgendes vor. Du kommst mit und sorgst dafür, dass wir bis zur nächsten Insel nicht verhungern. Und dann kannst du entscheiden, was du machen willst oder ob du bleibst?", schlug ich vor, als sich wieder dieser beschissene Fettsack meldete. "Sag das nochmal, und du wirst meine Faust schmecken, Schwabbelbacke!", brüllte ich auf die Reaktion des Chefs, nachdem Ryori erklärt hatte, was geschehen war. Oh, wie gerne würde ich diesem elenden Stück Dreck eine rein hauen? Leider waren beide der Meinung, dass ich vielleicht besser einen Schritt zurück machte, und ich seufzte resigniert. "Dann machen wir das so und ich werde den Sack nicht verprügeln. Aber ein Wort noch, und er fängt sich ein paar", brummte ich, ehe ich erneut tief seufzte. "Darum werde ich mich kümmern, ich bin nicht umsonst Schiffsärztin", entgegnete ich im Bezug auf den Schnitt auf seiner Wange und nahm ihm den Rum aus der Hand, um diesen an mir zu verstecken. Hana war mittlerweile zurück gekehrt und nach einer kurzen Aufklärung war sie Feuer und Flamme.

Ich zuckte merklich zusammen, als Kayla mir einen Arm um die Schulter legte, nachdem sie die Rumflasche an sich genommen hatte. Sie stand nun in meinem "Blindspot", was dazu führte dass ich nervös wurde - auch wenn ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Ich zögerte merklich sekundenlang. Es klang so verdammt verlockend, hier weg zu kommen und endlich mal kochen zu dürfen! Hin und her gerissen zwischen der Loyalität - welche ich dem Wirt geschworen hatte - und meinem eigenen Wunsch Schiffskoch zu werden schwankte sichtbar meine Mimik hin und her. Heißt das, dass ich kochen darf? Mit frischen Zutaten? hakte ich nach, wobei ich meine Stimme gesenkt hielt, so dass nur die drei Frauen es mit bekamen. Immerhin war die Frau, welche mit Ayla das Restaurant betreten hatte inzwischen zurück gekehrt und war sichtlich begeistert von der Idee. Ich nagte einen Moment an meiner Unterlippe. O..okay..ich komme mit. Aber nur..wenn ich entscheiden darf, WAS ich koche und WELCHE Zutaten ich verwende! fest sah ich in die kleine Runde.

Er zuckte zusammen als ich ihm den Arm um die Schultern legte und mit fiel auch ein was wohl der Grund war. Durch die Augenklappe konnte er mich nicht sehen. Um aber nicht so zu wirken als würde ich ihn deswegen anders behandeln nahm ich den Arm nur langsam wieder runter. ,,Klar darfst du das dann und na logo mit frischen Zutaten alles andere wäre ja auch doof", grinste ich bei seiner Frage und lachte dann leise. Auch die Freundin von Ayla war mittlerweile zurück und stimmte meinem kleinen Plan zu.
Ein freches, vielleicht auch fieses, Grinsen zeigte ich auf meinen Lippen und ich schlug einmal die Hände zusammen. ,,Ok dann gehst du jetzt deine Sachen holen, ihr zwei lenkt die Gäste ab. Am ehesten so das nicht zwingend jemand nachsehen kommt was hier los ist und ich greife mir so viel wie ich tragen kann", beschloss ich einfach mal das Ruder in die Hand zu nehmen. Ayla hatte sich was seine Verletzung anging schon gemeldet das zu übernehmen weshalb ich still blieb, hätte ich das sonst übernommen. Daher machte ich eine scheuchende Bewegung an alle drei und ging selbst rüber zum Tresen wo ich mich erstmal nur dagegen lehnte. Erst als Ayla und ihre Freundin die Ablenkung begannen griff ich schnell in die Kasse, steckte alles an Geld ein was ich greifen konnte und als nächstes fanden dann noch ein paar Flaschen Rum und anderer Alkohol ihren Weg in meinen Besitz bevor ich nach draußen huschte um dort auf die anderen zu warten.

@Kayla hatte den Arm um @Ryori gelegt, was dazu führte, dass dieser zusammen zuckte. Ich brauchte nicht lange, um zu überlegen, was der Grund war. Er konnte sie nicht mehr aufgrund seiner Augenklappe sehen. Den Sake versteckte sie dabei bei sich, was bei Hana und mir nur gut ankam. Kayla kam mir im Bezug auf die frischen Zutaten zuvor, und ich nickte. "Beides abgemacht",entschied ich, Hana und ich nickten uns beiden zu, und dann den anderen beiden. Kurz darauf grinsten wir beide, und ich ließ meine Finger knacksen. "Wunderbar. Dann kriegt die Schwabbelbacke doch auf die Fresse", entschied ich und drehte mich um, um in Richtung Küche zu marschieren. Das würde genug Ablenkung bringen, sodass Kayla ungestört weiter machen konnte. Kaum hatte ich die Küche erreicht, der ekelhafte Wirt wer kaum zu vergessen oder zu übersehen, kollidierte meine Faust bereits mit seinem Gesicht, ehe er durch Hana durch die Tür in den Schankraum gepfeffert wurde. Natürlich hatten Typen wie er noch Schlägertypen, doch das würde uns nicht aufhalten.

Ich wollte Einwand erheben, als Kayla davon sprach dass die beiden anderen Frauen für eine Ablenkung sorgen sollten. Vor allem weil ich ahnte wie diese aussehen würde. Nur ein oaar Augenaufschläge später bestätigte sich bereits meine Vermutung, was mich aufseufzen und meinen Nasenrücken reiben ließ. Bin..gleich wieder da. brachte ich wortkarg hervor, ehe ich mich rasch abwand und so aus dem Blickfeld des nun herum brüllenden Wirts flüchtete, welcher seine Schlägertruppe - welche zum Teil sogar aus seinen Köchen bestand - herbei rief. Bewaffnet mit Messern und dem ein oder anderen Fleischbeil gingen die Köche auf Ayla und Hana los. Derweil huschte ich an Gästen - welche aufgrund des Aufruhr aus dem oberen Stockwerk herunter kamen um nach dem Grund zu sehen - vorbei in mein Zimmer. So schnell ich konnte packte ich alles, was ich momentan besaß in einen Seesack, welchen ich schulterte. Das Messer, welches ich mir damals als erstes eigenes Küchenmesser zugelegt hatte, schob ich mitsamt seiner Lederhülle an die Befestigung an meinem Beinriemen. Dann machte ich mich wieder auf den Weg in den Wirtsraum und nickte den drei Frauen zu Let's go!

Ich hatte alles eingesteckt was ich an Geld finden konnte und mir mehrere Flaschen unter die Arme geklemmt und wollte gerade nach draußen verschwinden um dort auf die anderen zu warten als Ryori mit seinem Seesack wieder runter kam. ,,Na das ging ja zügig", grinste ich ehe ich Ayla und Hana zu pfiff und Richtung Ausgang nickte. Das sollte reichen damit sie verstanden das wir einen Abgang machen konnten. Ich grinste Ryori nochmals zu bevor ich mit den Worten ,,Na dann auf geht's!" die Beine in die Hand nahm und mich in Bewegung setzte. Draußen achtete ich zwar darauf das die anderen mir hinter her kamen, aber machte ansonsten erstmal das ich so weit wie möglich vom Restaurant weg kam.
Erst nach 20 Minuten Dauerlauf wurde ich langsamer und drehte mich dann zu meinen "Kumpanen" um die ich angrinste. ,,Das lief doch schon mal gar nicht so schlecht. Oder was meint ihr?" Noch immer grinsend ließ ich mich auf einem nahen großen Stein nieder und stellte die Ausbeute an Flaschen vor mir auf den Boden. Ganze 5 Flaschen hatte ich erbeutet. Mehr wäre mir bei der Flucht eindeutig zu riskant gewesen.