Auch wenn er lachte, verzog ich nur missmutig das Gesicht, denn ich fand das leider nicht so lustig. Eigentlich existierte dieses System in meiner Heimat nur, weil die Marine sich geweigert hatte, uns zu helfen. Leise seufzte ich. Doch kurz darauf kam er wieder auf den Sake zu sprechen. Etwas zögerlich prostete ich ihm ebenfalls zu, ehe ich ich die Schale an meine Lippen zog und zu trinken begann. Kurz darauf musste ich diese abstellen und hustete, meine Güte, das Zeug brannte vielleicht im Hals! "Teufelszeug! Teufelwasser!", brachte ich erstickt hervor und hustete erneut, doch schon bald fühlte sich mein Hals warm an und auch mein Körper wurde wärmer. Wenn ich ehrlich war... schmeckte das gar nicht so schlecht. Daher nahm ich die Schale wieder auf und trank den Rest in zügigen Schlucken, fast etwas zu eilig, und ignorierte dabei das Brennen in meiner Kehle. Mir rutschte die Sakeschale allerdings schon bald aus der Hand, als er mich vor die Wahl stellte, mit großen Augen sah ich ihn an. "D-du w-würdest mich in deine C-crew aufnehmen? A-aber warum? Ich wäre d-doch nur eine Belastung!", platzte es aus mir heraus. Ich wäre nur ein Klotz am Bein. Langsam senkte ich den Blick, Dunkelheit mischte sich in diesen. Fortzugehen wäre schon verlockend, aber... aber kann ich das? Ich hab Angst. Wie immer. Ich bin zu feige. Ich kann nicht einmal mir selbst helfen, geschweige denn anderen. Leise seufzte ich. Und das hasse ich einfach an mir. Sein Kichern brachte mich allerdings durcheinander, er tat so, als hätte ich ihm gerade einen guten Witz erzählt. Auch, dass er nichts tun würde, hatte er bereits eigentlich bewiesen. "Fortzugehen klingt verlockend... ich fühle mich dort schon lange nicht mehr wohl, aber... i-ich bezweifle, dass ich eine B-bereicherung für deine Crew wäre..." Unsicher spielten meine Finger an der leeren Sakeschale, die auf den Tisch gefallen und zum Glück nicht zerbrochen war. "Thema Sake... noch einen bitte." Ich schob die Schale ein Stück zu ihm. Auch wenn sich mein Kopf bereits jetzt ein wenig komisch anfühlte...

Er grinse mich an, allerdings ließ die Frage, ob ich zur Marine gehörte, erneut Angst aufflammen. Hastig schüttelte ich den Kopf, ehe ich den Blick senkte. "Niemals. Sie haben uns im Stich gelassen, weil sie nichts davon hatten, uns zu helfen. Denen schließe ich mich nicht an", antwortete ich, meine Stimme klang gepresst, aber fest. Jedoch schien er wenig später mehr überrascht dadurch zu sein, dass ich noch nie Sake getrunken hatte, als von der Überlegung, ob ich zur Marine gehörte. "Ich bin 21", erwiderte ich ehrlich und hielt den Blick jedoch gesenkt, "Hüter der Insel oder angehende Hüter dürfen keinen Alkohol trinken. Sie müssen stets bereit sein, zu schützen und dem Alkohol entsagen." Tief atmete ich durch. Das war eine Lebensphilosophie, nach der ich schon mein ganzes Leben lang lebte. Von klein auf war ich dazu trainiert worden, eine Hüterin zu werden und Menschen zu helfen. Doch jedes Mal hatte ich so viel Angst, dass ich mich nicht rühren konnte. Und das hasse ich am meisten an mir. Ich will anderen helfen können. Dabei kann ich nicht einmal mir selbst helfen. Nach meiner Frage, ob sie mir nicht weh tun wollten, entspannte ich mich ein kleines Bisschen. Immerhin war das schonmal was Gutes. "Naja, wie es aussieht, hab ich euch angegriffen... Also wann auch immer", begründete ich meine Frage. Shanks war in die Kombüse stolziert und hte zwei Flaschen Sake, welche er sogleich entsprechend eingoss. Ich nahm meine Schale in die Hand und betrachtete für einen Augenblick die klare Flüssigkeit. Als ich aufsah, bemerkte ich, wie Shanks Ben angrinste. Etwas unsicher sah ich diesen an, doch ihm war absolut nicht anzusehen, was er im Moment dachte. Die Frage bezüglich meiner Heimat machte mich etwas nervös. Ich spielte mit dem Rand der Schale. "Entweder wurde ich auf euer Schiff geschossen, um zu sterben, oder im euch zu besiegen", erklärte ich dann, meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als mir etwas klar wurde. Sie wollten mich los werden. Nein, das kann nicht sein. Vielleicht waren sie sich sicher, dass ich irgendwie da raus kommen würde. "Wir Hüter existieren aus einem einzigen Grund. Wir sollen die Insel vor Piraten beschützen, indem wir diese ausschalten, noch bevor sie unsere Heimat erreichen", fügte ich wenig später hinzu.

Überrascht sah ich zu ihm auf, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mich dazu auffordern würde, aufzustehen, geschweige denn, dass er mir das Katana wieder zurück gab. Verwirrt nahm ich es entgegen und schob es wieder in die Scheide zurück. Was genau er da besprechen wollte, verstand ich nicht, doch ich nickte und klopfte meine Sachen ab, nachdem ich aufgestanden war. "Ich muss zugeben, ich hatte leider noch nicht die Möglichkeit, Sake zu probieren...", gestand ich und kratzte mich leicht am Kopf, "h-heißt das, ihr tut mir nichts?" Es verwirrte mich noch mehr, dass er offensichtlich nicht vor hatte, mir etwas zu tun, keiner von ihnen. Auch, wie er davon sprach, dass ich hier verloren sei, wenn ich kein Sake mochte, oder die nächste Insel, die sie ansteuerten... Noch immer ganz schön verwirrt, meine Angst war auch nicht ganz weg, sah ich mich um, ehe ich betreten zu Boden sah und dem Piraten folgte. "Ein Friseur? Sind meine Haare zu lang?", kam es nur als Frage, was eigentlich ein Zeichen dafür war, dass das eigentlich ein Zeichen dafür war, dass mein Selbstbewusstsein voll für den Arsch war, "ich fürchte, die nächste Insel wird euch nicht so mögen..."

Im selben Moment, als er sein Katana neben mir auf das Deck krachen ließ, schlug ich durch den aufkommenden Wind und wen Krach die Augen auf. Shanks stand vor mir, seine Mannschaft war hinter ihm versammelt. Der schwarze Umgang des Piratenkaisers wehte im Wind, und er sah verdammt ernst aus. Was zur Scheiße...?! Er hatte sein Katana in der Hand, und ich auch. Meine Haltung war eindeutig. Kurze Zeit später stieg die Angst wieder in mir hoch und ich ließ sofort das Katana los, welches scheppernd auf dem Deck auf kam. Wenig später hob ich sofort die Hände, um zu zeigen, dass ich nichts tun würde, blass vor Angst, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Danach stellte ich mich auch aufrecht hin und gab die Kampfhaltung auf. Das letzte, an das ich mich erinnerte, waren die Worte seines Vize, ehe alles schwarz wurde. "Wa-warum hatte ich mein K-katana in der Ha-hand?", brachte ich ängstlich heraus, ehe bereits fast schon wieder Tränen über meine Wangen kullerten, "hab ich euch angegriffen? Es tut mir so leeeeid, wirklich, das war nicht bewusst! Ich kann mich an nichts erinnern! Bitte tötet mich nicht, bitte!" Mit diesem Flehen fiel ich sogar auf die Knie, nachdem ich mein Katana mit dem Fuß etwas in seine Richtung geschoben hatte. Nicht, dass er weiter dachte, dass ich eine Gefahr war. "Ich kann eigentlich gar nicht kämpfen, wirklich! In der Ausbildung war ich immer die Schwächste, die Letzte, für andere ein Klotz am Bein!" Ich konnte nur beten, dass er mir glauben würde.

Die Angst hatte es mir leider blockiert, die ganze Sache auch ein wenig anders zu verstehen, und so hatte ich es gleich darauf bezogen, dass sie mir irgendwas antun wollten. Und so stand ich nun hier, eigentlich bewusstlos, während mein Körper sich von selbst bewegte. Sofort nach dem Ausweichen fuhr ich herum und zog mit meinem Katana entlang, sodass Rockstar sich zügig ducken musste, und dennoch mussten ein paar Sitzen seiner stacheligen Frisur dran glauben. Mein Körper reagierte einfach, unter normalen Umständen, wäre ich bei Bewusstsein gewesen, hätte niemals einen Piratenkaiser angegriffen. Ich war nicht lebensmüde. Nachdem er seine Leute nun hinter sich schickte, ging ich mit ein paar eleganten Schritten auf Abstand, nahm das Katana wieder in beide Hände und eine Verteidigungshaltung ein. Auffällig war, dass meine Augen während der ganzen Zeit, seit ich kämpfte, geschlossen waren, und ich kein Wort sprach. Im Grunde war ich gar nicht anwesend.

Dann hängt Zeni da auch mit drin xD
Außerdem könnte Zeni ja Shanks zur Not dorthin schleifen xD

Also, ich kann Zeni auch als Bekanntschaft anbieten :3

Ein ängstlicher Schrei entfuhr mir, denn das Lachen klang in meinen Ohren eher böse, ich war mir zu hundert Prozent sicher, dass er sich hier gerade über mich lustig machte! Meine Füße baumelten in der Luft und die Tränen flossen weiter über meine Wangen, während ich um mein Leben bettelte. So konnte ich kaum seine Frage beantworten und als er mich wieder herunter ließ, wich ich sofort ein paar Schritte zurück. Ängstlich sah ich alle an, auch diesen Bennylein, was jedoch für einige Lacher im Hintergrund sorgte. Meine Augen wurden größer, als dieser meinte, dass sie sehen wollten, was ich drauf hatte. "Wa-wa-was ich d-d-drauf ha-habe? Ich... i-i-ich ha-hab nichts drauf. Da-das Katana ist n-nur D-deko", stammelte ich und hob abwehrend die Hände. Das allein sorgte jedoch dafür, dass ich mir vorstellte, was sie mir alles antun könnten. Sie würden mich foltern! Sie könnten sich ebenso an mich vergehen und mich herum reichen, mich als Sklave halten. Sie könnten mich strippen lassen, sich an meiner Schmach ergötzen... meine Wangen wurden rot und ich erstarrte, denn das reichte aus, um mich derart in Panik zu versetzen, dass ich gegen den Mast kippte und das Bewusstsein verlor. Doch das war der Startschuss für etwas, von dem ich selbst nichts wusste. Ich richtete mich wieder auf und wie von selbst bewegte sich nun mein Körper, nahm eine Kampfhaltung ein. Wenig später legte sich meine nun vollkommen ruhige Hand um den Griff meines Katanas, ehe ich diesen mit einem geschickten Griff zog und mich kampfbereit aufstellte. Das bedeutete nun auch für die anderen, kampfbereit zu sein. Als der erste Angriff mich erreichte, bewegte sich mein Körper wieder wie von selbst. Als wäre die gesamte Angst weg geblasen. Geschmeidig und mit Leichtigkeit wehrte ich ab, ehe ich um den Angreifer herum stürzte und diesem einen Tritt in den Rücken verpasste. Dem Folgeangriff eines weiteren Crewmitglieds schien ich danach auch mit Leichtigkeit auszuweichen.

Mit einem lauten Schrei und mehr als nur ein wenig Geheule segelte ich durch die Luft. "Ich bin zu jung um zu sterbeeeeeen!", brüllte ich, ehe ich unsanft und mehr als schmerzhaft in das Deck des Schiffes krachte, in dessen Richtung sie mich katapultiert hatten. Einen Moment war ich nicht fähig, mich zu bewegen, der Schock saß zu tief. "Ngh", brachte ich über meine Lippen, ehe ich mich mühsam wieder aufrichtete. "Was sollte denn der Scheiß?", kam es gequält über meine Lippen. Im vorigen Moment hatte ich noch soooooo friedlich geschlafen, es kam ab und an vor, dass ich einfach einschlief, und dann plötzlich krachte ich in das Deck eines Schiffes? Im Ernst? "Welches Arschloch hat mich denn nun schon wieder auf irgendein Deck gefeuert? Es reicht!", brüllte ich aufgebracht, ehe ich es sogar wieder auf die Beine schaffte und schnaubte. Ich stemmte meine Hände in die Hüften und pustete die orangenen Spitzen meines Ponys auf die Seite, um mich umzusehen. Mal sehen, wo ich dieses Mal gelandet war. Bei den anderen wusste ich nicht einmal mehr, warum das Schiff plötzlich am Versinken war, doch dieses Mal würde ich das nicht irgendwie verpassen - und nicht schon wieder einschlafen.
Dann allerdings sah ich mich um und direkt hoch in das Gesicht eines der bekanntesten Piraten auf der gesamten Grand Line. Mit nur 1,65 Meter war ich natürlich entsprechend klein, das machte es auch nicht besser, dass ich gerade dem Piratenkaiser Rothaar Shanks gegenüber stand. Kurz darauf ging mir die Kinnlade zu Boden und mein Gesicht wechselte von erzürnt rot zu erschreckend blass. Ängstlich wich ich vor dem Captain zurück, nur um noch gegen jemanden zu stoßen. Langsam drehte ich mich um und sah nach oben in das Gesicht des rauchenden Vize: Ben Beckmann. Das machte es auch nicht besser, ich war umgeben von gefürchteten Piraten! Sofort brach ich in Tränen aus, sie kullerten mir über die Wangen und man konnte mir ansehen, dass ich mir vor Angst praktisch in die Hose machte. "Bitte, es ist nicht meine Schuld, dass ich auf euer Schiff gekracht bin! Ich will noch nicht sterben! Habt Gnade mit mir!", flehte ich. Dabei klammerte ich mich ohne weiter Nachzudenken an das weiße Hemd des Captains und sank flehend auf die Knie.